Konditionierung
Unter Konditionierung verstehen wir das Ausbilden bestimmter Reaktionen des Menschen auf bestimmte Reize. Schliesslich kann die Reaktion auch dann eintreten, wenn anstelle des ursprünglichen Auslösereizes ein vollkommen neutraler und vielleicht sogar positiver Reiz tritt.
Das heisst unsere Psyche reagiert auf bestimmte auslösende Momente mit unbewußt hervorgerufenen Reaktionen, obwohl das ursprünglich z.B. als negativ empfundene auslösende Moment gar nicht mehr vorhanden ist.
Wurde beispielsweise ein Schüler in seiner Jugend in Prüfungssituationen häufig vom Lehrer und seinen Mitschülern schwer gedemütigt und psychisch verletzt, und hat dieser Schüler als Reaktion auf diese von außen auf ihn einprasselnden Reize mit Zittern, Angst, Schweissausbrüchen und Stottern reagiert, so ist es sehr wahrscheinlich, dass selbiger Schüler im späteren Leben ähnliche Situationen ebenso stressig erlebt, obwohl die Umstände ganz andere und eventuell sogar positive sind. Zittern, Angst, Schweissausbrüche und Stottern haben sich als Reaktion auf einen bestimmten Reiz (Prüfungssituation vor Menschen) manifestiert.
"Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige;
immer ist der wichtigste Mensch der, der Dir gerade gegenübersteht;
immer ist die wichtigste Tat die Liebe!"
Meister Eckhart (1260-1327; deutscher Mystiker und Provinzial der Dominikaner; starb unter Anklage der Ketzerei)
Eine negative Konditionierung sowohl auf psychischer als auch auf körperlicher Ebene hat stattgefunden und muss im nachhinein eventuell therapeutisch bearbeitet werden.
Die Hypnotherapie und kognitive Verhaltenstherapie können hier die Mittel der Wahl sein.