http://www.hypnose-suggestionstherapie.de/googlee9c76a60186a1c86.html googlee9c76a60186a1c86.html http://www.frankthiel.info/
 
 
 
 
 
 
 

 

 

Hypnose

 

 

Wir können davon ausgehen, dass es tranceähnliche Zustände - wie sie in der Hypnose auftreten - gibt, seit wir Menschen auf diesem Planeten leben. Vermutlich waren Bewußtseinszustände, in denen das Unterbewußte unsere Psyche dominierte sogar die Urzustände der menschlichen Psyche. Erst im Verlauf tausendjähriger Evolution entwickelte sich das bei uns heute vorherrschende Bewußtsein und bestimmte unser Denken, Handeln und Tun. Das archaische Bewußtsein (oder heutige Unterbewußtsein?) was intuitiver und weit weniger vernunftgesteuert als das heutige. Unser Verhalten und unsere Gefühle wurden eher von "menschlichen Instinkten" geleitet, denn von rationalem Denken.

 

Im Interesse der Arterhaltung gab es angeborene, keiner Übung bedürfender Verhaltensweisen und Reaktionsbereitschaften, die von unserem in der Hauptsache unterbewußt handelnden Bewußtsein bestimmt wurden. Je weiter sich unser Gehirn entwickelte - und damit unsere Möglichkeiten erkenntnisorientierte Zusammenhänge zu erkennen und daraus entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen - desto mehr verdrängte das Bewußtsein (wir könnten hier auch verdeutlichend sagen das "Oberbewußtsein" oder auch das "Über-Ich" nach Freud) die ursprünglich vorherrschende Rolle des Unbewußten.

 

Die Aufklärung der modernen Zeit machte uns zu dem, was wir heute noch sind. Intelligenzgesteuerte vernunftbegabte und lernfähige Lebewesen, die trotz aller positiven Entwicklungen und grossen Fortschritten, irgendwie doch manchmal spüren, dass etwas Wichtiges verloren gegangen ist. Nämlich der Zugang zum Unbewußten. Das Unbewußte ist noch genauso vorhanden wie vor tausenden von Jahren und es steuert nach wie vor bedeutende lebenswichtige körperliche Vorgänge - wie z.B. das Hormonsystem, den Blutdruck oder Herzschlag - über das vegetative Nervensystem und beeinflußt unser Gefühls- und Innenleben maßgeblich. Nur den direkten Zugang haben wir verloren bzw. zumindestens stark vernachlässigt.

 

So sind denn auch die alten, häufig magisch-suggestiven Praktiken oder auch Heilsuggestionen durch Priester/Heiler/Medizinmänner bis auf wenige Ausnahmen längst in Vergessenheit geraten.Und genau hier kommt die moderne Hypnosetherapie ins Spiel und eröffnet Möglichkeiten für Therapieformen, die den Zugang zum Unterbewußtsein gezielt herstellen und wie folgt nutzen. 

 

Die Hypnose (hypnotische Trance) ist eine durch verbale Suggestion und/oder Fixation eines Gegenstandes herbeigeführte Senkung/Einengung des Bewußtseins mit vegetativen Veränderungen. Eine Verschiebung von Aufmerksamkeit. Ein Zustand der tiefen Entspannung, in dem körperliche Funktionen wie Atmung, Herzschlag, Puls, Blutdruck und auch der Muskeltonus herabgesetzt sind. Selbst unser Stresshormonspiegel sinkt nachweisbar. Eine Art Trancezustand zwischen Wachbewußtsein und Schlaf (hypnos = Schlaf) wird eingeleitet.

 

Aufgrund eben dieser tiefen körperlichen Entspannung und einer damit verbundenen veränderten Aufmerksamkeit, werden die "unterbewußten" geistigen Funktionen teilweise gesteigert. So wird das Bewußtsein zwar eingeengt, Gehirnströme reduziert und für normale äußere Reize weniger empfänglich, aber weite Bereiche des sonst durch das Bewußtsein überlagerten Unterbewußtseins sind nun wesentlich aktiver. Dadurch ist eine Einflußnahme auch auf Gefühle und unbewußte Wahrnehmungen möglich. Die Hypnose öffnet bzw. ermöglicht somit den Zugang zu unserem Unterbewußtsein/Unbewußten.

 

Psychotherapeutisch ist die Hypnose als ein Verfahren nutzbar, welches einen Bewußtseinszustand erzeugt, der die Aufmerksamkeit bewußt nach innen lenkt. So können körperliche und seelische Erkrankungen mithilfe des erleichterten direkten Zugangs zum Unterbewußten teilweise ursächlich allein mit dem Verfahren der hypnotischen Suggestionstherapie behandelt werden. 

 

Die British Medical Association definiert die Hypnose wie folgt: "Die Hypnose ist ein vorübergehender Zustand veränderter Aufmerksamkeit beim Patienten, ein Zustand, in dem verschiedene Phänomene spontan oder als Reaktion auf verbale und andere Reize auftreten können. Diese Phänomene umfassen eine Veränderung des Bewußtseins und des Gedächtnisses, gesteigerte Empfänglichkeit für Suggestionen, Antworten und Gedanken beim Patienten, die ihm in seinem gewohnten Geisteszustand nicht vertraut sind. Unter anderem können im hypnotischen Zustand Phänomene wie Anästhesie, Paralyse, Muskelstarre und vasomotorische Veränderungen hervorgerufen und unterdrückt werden."

 

Für die Fremd- oder auch Heterohypnose bedarf es eines Hypnotiseurs  (die hypnotisierende Person) und eines Hypnotisanden (Patient/Klient/Proband der hypnotisiert werden möchte). Im Rahmen der Hypnose werden dem Hypnotisanden zuvor abgesprochene verbale Anweisungen - Suggestionen - gegeben, die direkt auf das über die Hypnose zugänglich gemachte Unterbewußtsein wirken sollen. Diese Suggestionen sollen auch nach erfolgreicher Beendigung der Hypnose wirksam sein und werden deshalb auch als posthypnotische Suggestionen bezeichnet.

 

Manche Sitzungen finden auch im Dialog zwischen Hypnotisand und Hypnotiseur statt, d.h. der Ablauf gleicht dann einer gesprächstherapeutischen Sitzung, mit dem Unterschied, dass diese in leichter hypnotischer Trance stattfindet. Hierbei wird bewusst auf konkrete zuvor abgesprochene Suggestionen oder auch vom Hypnotiseur gesteuerte Visionalisierungen verzichtet. Das Unterbewußtsein des Patienten soll zunächst einmal die eigentliche Problematik erkennen, um dann mögliche Lösungsansätze/Lösungswege über den Dialog selbst zu erschliessen.

 

Wird die Hypnose ohne Fremdhilfe eingeleitet sprechen wir von der Selbst- oder Autohypnose. Hier übernimmt der Hypnotisand auch die Rolle des Hypnotiseurs. Da ein Teil des Bewußtseins bei der Selbsthypnose mit dem äußeren Ablauf des Hypnosevorgangs beschäftigt ist, kann der Grad der Hypnose keine so tiefe Trance erreichen wie mit Hilfe eines Gegenübers. Trotzdem ist letztendlich jede Hypnose eine Selbsthypnose, da sich ohne entsprechendes Einverständnis und Mitwirken des Hypnotisanden die Hypnose in ihrer Wirkung nicht angemessen entfalten kann und somit auch nicht ihren eigentlichen Zweck (nämlich die positive Beeinflussung und Modifizierung des Unterbewußtseins) erfüllen wird.

 

Fazit: Schlussendlich können wir sagen, daß jede Form der Hypnose auch immer eine Selbsthypnose ist. Der Patient/Klient kann von außen Unterstützung und Anregung in Anspruch nehmen, aber die eigentlichen Kräfte, die dann entsprechende Veränderungen bewirken, trägt jeder Mensch in sich selbst. Insofern wirkt jede Hypnose - egal wie sie im Einzelfall vom Ablauf her durchgeführt wird - grundsätzlich wie ein Anstoss an die Selbstheilungskräfte, indem sie einen Reiz an das Unterbewußtsein setzt, sich in bestimmten Bereichen neu zu orientieren und notwendige Veränderungen einzuleiten. So können ungenutzte Ressourcen mobilisiert und/oder Abgewehrtes bzw. Verdrängtes integriert werden. Der Patient wird zu seinem eigenen Therapeuten! 

 

 

 

 

 

                                

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                    

                                                                         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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